Info
Gefangenschaft | Fliegerhorst Hörsching |
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Ort der Gefangenschaft | Hörsching |
Abstract |
Mit Hörsching bei Linz war nach dem Anschluss im März 1938 ein geeigneter Platz für einen Fliegerhorst der Deutschen Luftwaffe gefunden worden. Die Spatenstichfeier fand bereits am 13. Mai 1938 im Beisein von GFM Göring statt. Hier sollten in der Folge sechs Hallen zur Unterbringung mehrmotoriger Flugzeuge inklusive Nebengebäude, das Kommandogebäude mit Kontrollturm, mehrere Depots und Unterkünfte errichtet werden. Zwischen 1938 und 1941 wurden zwei Betonpisten mit je 1.200m Länge angelegt, der weitere Ausbau der Infrastruktur sollte sich noch bis 1942 hinziehen. Für den Bau des Fliegerhorstes wurden zuerst freiwillige Arbeitskräfte, ab Frühjahr 1939 Zwangsarbeiter aus dem Protektorat und den Ostgebieten, später auch Kriegsgefangene eingesetzt. 1939 wurde die Fliegerhorst-Kommandatur A errichtet, die ab 1943 in Fliegerhorst-Kommandantur A 8/XVII (Hörsching) umbenannt wurde. Die Belegung des Fliegerhorstes wechselte zwischen 1938 und 1945 mehrmals: Neben Kampffliegerverbänden wurden auch einzelne Schul- und Ausbildungsbetriebe nach Hörsching verlegt. 1940 waren ca. 1.000 Mann in Ausbildung am Fliegerhorst. Insgesamt sollen – so Erwin Pitsch – zu diesem Zeitpunkt 3.000 Angehörige der Deutschen Luftwaffe in Hörsching stationiert gewesen sein. 1943 dehnten die Alliierten ihre Luftangriffe auch im zunehmenden Maße auf „österreichische“ Ziele aus. Der Raum Linz stand dabei besonders im Fokus. Dies hatte die Verstärkung der Fliegerabwehrkräfte im Raum Linz, Wels und Steyr zur Folge. Zudem wurden ab 1942 auch Kampfverbände auf dem Fliegerhorst stationiert. Der Fliegerhorst selbst sollte am 19. November 1944 bombardiert werden. Im selben Monat wurde das Kampfgeschwader 27 „Boelcke“ nach Hörsching und Wels verlegt, wo es Jagdeinsätze gegen USAAF-Verbände flog. Es wurde am 8. April 1945 aufgelöst. Anfang Mai wurde der Fliegerhorst Ziel einiger Tieffliegerangrffe, ehe er am 5. Mai von amerikanischen Truppen besetzt wurde. Literatur:Erwin Pitsch, Die Fliegerhorste des Bundesheeres in Krieg und Frieden, Wien 1982. |
Gründungsdatum | Jan. 1, 1938 |
Auflösungsdatum | Jan. 1, 1945 |
Prison Station Type | Fliegerhorst/Kaserne |