Stalag Luft III war eines von sechs von der Deutschen Luftwaffe betriebenen Kriegsgefangenenlager. Es wurde in der Nähe der Stadt Sagan/Żagań eingerichtet. Der erste Teil des Lagers war bereits im März 1942 in Betrieb genommen und vor allem mit Angehörigen der RAF belegt worden. Ab September 1943 wurden zunehmend Angehörige der USAAF nach Sagan gebracht. Die Unterbringung erfolgte in voneinander abgetrennte Bereiche. Bekanntheit erlangte das Lager vor allem durch einen Ausbruchsversuch, dem später unter dem Titel „The Great Escape“ von Hollywood ein filmisches Denkmal gesetzt werden sollte. Am 24. März 1944 unternahmen 200 Kriegsgefangene einen Ausbruchsversuch über ein ausgeklügeltes unterirdisches Tunnelsystem, das sie gegraben hatten. Insgesamt gelang 76 Männern der Ausbruch, jedoch wurden alle bis auf drei wieder gefangen genommen. Auf Weisung Adolf Hitlers wurden 50 alliierte Kriegsgefangene selektiert und anschließend „auf der Flucht“ erschossen. Nach 1945 sollte ein britisches Militärgericht die Täter – vornehmlich Polizei- und Gestapo-Beamte – zum Tode verurteilen.

Aufgrund des Vormarsches der Roten Armee wurde das Lager am 27. Jänner 1945 evakuiert und die Insassen in das Stalag VII-A Moosburg verlegt. Das Lager wurde schließlich am 29. April 1945 befreit.